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Geschichte des Amtsgericht Bückeburg

Die Geschichte des Amtsgerichts Bückeburg, von Herrn Oberamtsanwalt Timo Goldmann.

Im Zuge der neuen Reichsjustizverfassung wurden 1877/79 auch die Justizverhältnisse in Schaumburg-Lippe grundlegend neu geordnet und die Justiz von der Verwaltung getrennt. Zum 01. Oktober 1879 wurden das Fürstlich Schaumburg-Lippische Landgericht Bückeburg und zwei Amtsgerichte mit Sitz in Bückeburg und Stadthagen neu geschaffen. Die nächsthöhere Instanz nach dem Landgericht Bückeburg war seitdem das gemeinsam mit dem Großherzogtum Oldenburg unterhaltene "Großherzoglich-Oldenburgisches und Fürstlich Schaumburg-Lippisches Oberlandesgericht". Die Verbindung zum Großherzogtum Oldenburg bestand genau 30 Jahre. Zum 01. Oktober 1909 kündigte das Fürstentum Schaumburg-Lippe den Staatsvertrag und unterstellte das Landgericht in Bückeburg dem Oberlandesgericht in Celle. Während Schaumburg-Lippe an Oldenburg 6000 Mark jährlich hatte zahlen müssen, verlangte Preußen - wozu damals Celle gehörte - lediglich 1500 Mark im Jahr.

Das Landgericht Bückeburg wechselte in den 1950er Jahren in das repräsentative Gebäude des ehemaligen Schaumburg-Lippischen Landtags
an der Herminenstraße 31, wo auch der Niedersächsische Staatsgerichtshof (Landesverfassungsgericht des Landes Niedersachsen)
zur gleichen Zeit seine Heimat fand. Der Bezirk des Amtsgerichts Bückeburg umfasste den Gerichtssprengel des bisherigen Amtes Bückeburg und Arensburg.

1971 vergrößerte sich der Bezirk des Amtsgerichts Bückeburg um den des zum 01. Januar 1972 aufgelösten Amtsgerichts Obernkirchen. Im Zuge dieser Zusammenlegung fand der Umzug des Amtsgerichts Bückeburg vom Renthaus (heutiges Stadthaus am Markt) in den Neu- und Anbau des Landgerichts in der Herminenstraße 30/31 statt, wo auch heute noch das Justizzentrum Bückeburg besteht. Dazu wurde die "Villa Kruse" erworben, ein Verbindungsbau zum Landgericht hergestellt und südlich dieser Liegenschaften ein Büroneubau errichtet. Dort bezog auch die Staatsanwaltschaft Bückeburg ihr neues Domizil, die erst im Jahre 2006 nach jahrelanger Raumnot in die von der Fürstlichen Hofkammer angrenzend angemietete Orangerie im Palaisgarten umzog.


Wer weitere Informationen zur Geschichte des Landgerichtsbezirk erhalten möchte, kann sich auf den Seiten des Landgerichts Bückeburg informieren.

Bild des Amtsgerichts Bückeburg um 1936 Bildrechte: Stadt Bückeburg
Amtsgericht Bückeburg um 1936
Luftbildaufnahme Herminenstr. 30/31 um 1895 Bildrechte: AG Bückeburg
Luftbildaufnahme Herminenstr. 30/31 um 1895
Bild der Herminenstr. 30 um 1913 Bildrechte: v. Dörnberg
Herminenstr. 30 um 1913
Bild des Sitzungssaals des Amtsgerichts Obernkirchen Bildrechte: AG Bückeburg
Sitzungssaal Amtsgericht Obernkirchen
Bild des Kgl. Amtsgerichts Obernkirchen Bildrechte: AG Bückeburg
Kgl. Amtsgericht Obernkirchen
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