Amtseinführung des neuen Direktors des Amtsgerichts Bückeburg

Zahlreiche Gäste waren am 8. Dezember 2023 anwesend, als der bisherige Direktor des Amtsgerichts Bückeburg Klaus Neubert die Amtsgeschäfte im Rahmen einer feierlichen Amtseinführung offiziell an den Nachfolger, Direktor des Amtsgerichts Dr. Steffen Wolters, übergab. Neben der Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle Stefanie Otte, der Präsidentin des Landgerichts Eike Höcker, dem Bürgermeister der Stadt Bückeburg Axel Wolgemuth sowie dem Vorsitzenden des Anwaltsvereins im Landgerichtsbezirk Bückeburg Rechtsanwalt Karsten Martens waren Vertreterinnen und Vertreter der Schaumburger Justiz, des Landkreises Schaumburg und weiterer Behörden und nicht zuletzt viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtsgerichts Bückeburg erschienen.

Klaus Neubert, der im April 1991 in die niedersächsische Justiz eingetreten war, wurde im Juni 1994 zum Richter am Amtsgericht ernannt. Im Mai 2010 wurde ihm beim Amtsgericht Hannover das Amt eines Richters am Amtsgericht „als weiterer Aufsicht führender Richter“ übertragen. Seit Dezember 2012 leitete Herr Neubert die Insolvenzabteilung des Amtsgerichts Hannover, bevor er schließlich im Juni 2015 im Amt des Direktors des Amtsgerichts Bückeburg eingeführt wurde. Insbesondere wegen seiner Faszination am Gebiet des Insolvenzrechts, die er anderen in Vorträgen regelmäßig mit Freude vermittelte, prägte er die Rechtsprechung des hiesigen Insolvenzgerichts maßgeblich. Klaus Neubert, der sich während seiner Amtszeit nicht nur als Multiplikator in der Informationssicherheit durch engagierten Einsatz für den ganzen Landgerichtsbezirk auszeichnete, worauf Frau Höcker hinwies, trat Ende Juli 2023 in den Ruhestand. Die Redner würdigten die Verdienste des Amtsgerichtsdirektors a.D., der seinerseits das gute Miteinander der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtsgerichts, gerade auch während der Corona-Pandemie, wie auch die gute Zusammenarbeit mit den anderen Gerichten der Schaumburger Justiz herausstellte, aber auch auf die Herausforderungen der im Prozess befindlichen Digitalisierung für seinen Nachfolger hinwies.

Dr. Steffen Wolters trat 2008 in die niedersächsische Justiz ein. Im Juni 2011 wurde er zum Richter am Landgericht ernannt und war in der Folge in Zivilkammern und in der Verwaltung des Landgerichts Hannover tätig. Nach einer Abordnung an das Oberlandesgericht Celle war er dort seit Juni 2019 als Richter am Oberlandesgerichts Celle tätig, zuletzt als stellvertretender Vorsitzender des unter anderem für Bau- und Architektenrechts zuständigen 14. Zivilsenats. Seinen Fokus legt der neue Behördenleiter, der hier Zivil- und Familiensachen bearbeitet und von den Präsidentinnen Otte und Höcker als sorgfältiger und gewissenhafter Teamplayer beschrieben wurde, neben der Nachwuchsgewinnung zunächst auf die Digitalisierung der Justiz – insbesondere die Einführung der elektronischen Akte in vielen Bereichen bis 2026 –, die von Herrn Dr. Wolters einerseits als Kraftakt aber andererseits als logischer letzter Schritt seit dem Beginn des Computerzeitalters in der Justiz in den 1990igern bezeichnet wurde. Die Redner wünschten Herrn Dr. Wolters für seine Vorhaben gutes Gelingen, Glück und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Denn eine vertrauenswürdige Justiz, gerade auch in kleineren Gerichten in der Fläche, sei, so Frau Otte, für die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit in unserem Lande unerlässlich.